Galerie Inter
Titelbild: Lichtnetz von Fritz Vahle
Einleitung
In den Jahren 1970-1990 haben auf Fehmarn fünf Künstler gearbeitet und bei einer Reihe von Projekten auch zusammengearbeitet, an die – zehn Jahre nach dem Tod des ältesten von ihnen - mit einer Ausstellung in der Galerie im Sonnenhof in Vadersdorf auf Fehmarn (vom 29.07. bis 01.09.2001) erinnert werden soll. Es soll damit nicht der Anspruch erhoben werden, dass dies in den 70er und 80er Jahren die einzigen wichtigen Künstler auf Fehmarn gewesen sind. Aber ihre gemeinsame Arbeit verdient eine Würdigung und ihren Platz in der Geschichte der Kunst auf dieser Insel.
Die Vorliebe Ernst
Ludwig Kirchners für die Insel Fehmarn ist bekannt. Dass er in den ersten
Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Fehmarn häufig besucht und sich zumeist in Staberdorf
und bei der Familie des Leuchtturmwächters am Staberhuk aufgehalten hat, ist in
der Dokumenation des Kirchner Vereins im Gebäude der Stadtbibliothek in Burg
für ein breites Publikum ersichtlich. Auch über die weltberühmten Bilder, die
dabei entstanden sind, findet man dort die nötige Information.
Im vorigen Jahr hat
der Kirchner Verein den Malern Hans Bosse und Carl Bössenroth im Senator
Thomsen-Haus in Burg eine Ausstellung gewidmet. Diese beiden Maler fühlten sich
(der erste von 1901 bis 1951 und der zweite von 1924 bis 1935) immer wieder
durch die Schönheit der Insel Fehmarn angezogen. Viele ihrer Bilder hängen in
den Wohnstuben von Fehmaraner Bürgern.
Fritz
Vahle (1913-1991), der seinen Hauptwohnsitz in Darmstadt hatte,
hielt sich von 1970 bis 1990 regelmäßig während der Sommermonate in der ‘Fastenkate’,
seinem Haus in Westermarkelsdorf auf Fehmarn, auf. Die Insel Fehmarn hat ihn
zu vielen Bildern inspiriert. Klaus
Bönnighausen (1933-1998) aus Köln verbrachte in diesen beiden Jahrzehnten
viele Ferienwochen auf dem Hof des Bruders seiner Frau, Hans-Ullrich Rahlff-Mackeprang,
in Albertsdorf. Von seinen Werken, die auf Fehmarn einen festen Platz gefunden
haben, sei die Edelstahlplastik auf dem Schulhof des Gymnasiums in Burg erwähnt.
Bernd Rose (geb. 1942) war während der
70er Jahre und eines Teils der 80er Jahre Lehrer für Kunsterziehung am Insel-Gymnasium
in Burg. Er wohnte mit seiner Frau Heide Rose-Segebrecht
(geb. 1943), die als Künstlerin sehr produktiv ist, in Vitzdorf. Das Ehepaar
Rose wohnt und arbeitet seitdem in Lübeck.
Friederike Kimmerle(geb. 1960) war Schülerin von Bernd Rose am Insel-Gymnasium, wurde aber
auch durch die Arbeiten von Fritz Vahle und Klaus Bönnighausen zu ihren ersten
Bildern in den späten 70er und frühen 80er Jahren angeregt. Eine Auswahl der
ausgestellten Bilder können auf ihrer website bei IFK betrachtet werden.
Ein regelmäßiger Treffpunkt
der fünf Künstler war das Haus von Ellen und Heinz Kimmerle in Albertsdorf
Nr. 15. Die außerordentliche Liebe von Ellen Kimmerle für die Kunst und ihre
eigene unübertreffliche Kochkunst bildeten den Kristallisationspunkt für die
Besuche der Künstler.
‘Ein Haus im Wind’
Friederike Kimmerle
Weihnachten 1980
In der Ausstellung ‘Zwanzig Jahre Kunst auf
Fehmarn. 1970-1990’ in der Galerie Art Productions im Sonnenhof in Vadersdorf/Fehmarn
wird ferner Schmuck gezeigt, der von Gaby Kimmerle
(geb. 1961) hergestellt worden ist.
Ihre Arbeiten sind durch zahlreichen Reisen und Kontakte mit fremden Kulturen
inspiriert, die aktuell ausgestellten Arbeiten wurden in der Mehrzahl während
der 80ger Jahre in Albertsdorf gefertigt.
Ihre Arbeiten sind Bestandteil des
Galerie Inter Bestandes, ihre
Seiten bei
IFK sind hier beigelegt: 1,
2 , sowie eine Webseite mit Bildern der ausgestellten Stücke: 3
Betrachten Sie eine Diashow mit Photos ihrer Arbeiten, klicken Sie hier, für eine Diashow mit Bildern der ausgestellten Stücke bitte hier.
Heinz Kimmerle hat zusammen mit Fritz Vahle ein Projekt durchgeführt, das zu seinem Buch ‘Versuche anfänglichen Denkens. Mit Bildbeigaben von Fritz Vahle’ (Bochum: Germinal Verlag 1985) geführt hat.Die folgenden Auszüge sind hier als html Dokumente inkl Reproduktionen der Bildbeigaben abgebildet:
Nihilismus und Differenzdenken
Gemeinsam mit Klaus Bönnighausen hat er
– nach vielen Gesprächen am Lagerfeuer –
eine Ausstellung ‘Graphiken von Klaus Bönnighausen zum Werk von Ernst Bloch “Das Prinzip Hoffnung”’ organisiert, die 1978 in der Erasmus Universität Rotterdam und 1979 im Goethe-Institut in Madrid gezeigt wurde. Der dazu erstellte Katalog ist hier als Html Dokument beigelegt.
Seine Aufenthalte
auf Fehmarn haben ihn zu intensiver künstlerischer Auseinandersetzung mit
der Insel geführt.
Mit Heide
Rose-Segebrecht, Fritz Vahle, Klaus Bönnighausen und Bernd Rose haben Ellen und
Heinz Kimmerle ein gemeinsames Projekt dieser vier Künstler zum Thema
‘Umweltprobleme: Mensch und Wasser’ vorbereitet. Die gleichnamigen
Ausstellungen im Goethe-Institut Rotterdam und in der Empfangshalle des
Fehmarnschen Tageblatts in Burg im Jahr 1983 hat die eigentliche Initiatorin,
Ellen Kimmerle, wegen ihres frühen tragischen Todes am 15.12.1982 nicht mehr miterlebt.
Schließlich sei
noch auf das Buch ‘Wege und Raum’ hingewiesen, das 1985-86 überwiegend auf
Fehmarn entstand. In den Text des Essays zu diesem Thema, den Heinz Kimmerle
verfasst hat, ist ein Kapitel integriert, das aus Gemälden von Friederike
Kimmerle besteht (Deutsche und niederländische Ausgabe, Amsterdam: Picaron
Verlag 1987). Diese Gemälde wurden 1987 in der Galerie des Goethe-Instituts
Rotterdam ausgestellt. Die Eindrücke der Insel-Landschaft und eine Nepal-Reise
haben ihre künstlerischen Anfänge wesentlich bestimmt.
An der Gestaltung der Ausstellung haben auch
die folgenden Personen mitgewirkt: Christiane Klein, die Inhaberin der Galerie
Atelierhaus Vahle in Darmstadt, Hannelore Bönnighausen aus Köln, die Witwe
von Klaus Bönnighausen, die Eheleute Bernd Rose und Heide Rose-Segebrecht
aus Lübeck und Friederike Kimmerle, die zur Zeit als Malerin auf der Insel
La Palma lebt. Die Koordination des Projekts liegt in den Händen der ‘Stiftung für interkulturelle Philosophie und
Kunst’ , die ihren Hauptsitz in Zoetermeer in den Niederlanden hat und
auch eine Arbeitsstelle in Albertsdorf auf Fehmarn unterhält.
Katalog zur Ausstellung als webseiten.
Hier klicken für die
Diashow mit Werken aus der Ausstellung
sowie weiteren Werken der beteiligten Künstler als .zip file zum download
(3,2mb)
Interkulturelle Kommunikation,
die website der Stiftung für interkulturelle Philosophie und Kunst